100 Jahre Schweizer Krokodil

 

Am 19. Oktober 2019 veranstaltete die Stiftung Historisches Erbe der SBB (kurz: SBB Historic) zu Ehren des 100jährigen Jubiläums der sicherlich berühmtesten Schweizer Lokomotiven, eine einzigartige Extrafahrt über die Gotthard-Panorama-Bergstrecke von Erstfeld nach Bellinzona und zurück.

Im Jahr 1916 beschloss die SBB die Elektrifizierung der Gotthardbahn zwischen Erstfeld und Bellinzona. Zwei Jahre später erfolgten die Bestellungen von neukonstruierten Elektroloks. Für den Reisezugdienst entschied sich die SBB für die Loktype Be 4/6 von Brown Boverie und für den Güterzugdienst erfolgte die Bestellung eines ersten Loses von Ce 6/8 II Lokomotiven von der Maschinenfabrik Oerlikon. Nach acht weiteren Jahren entschied sich die SBB zur Bestellung eines zweiten Loses modifizierter Güterzug-Lokomotiven mit der Bezeichnung Ce 6/8 III, später in Be 6/8 III umbezeichnet. Diese Lokomotiven erhielten einen Schrägstangen-Antrieb und leistungsfähigere Fahrmotoren.

Insgesamt beschaffte die SBB 40 Reisezugloks des Loktyps Be 4/6, 33 Güterzuglokomotiven der Bauart Ce 6/8 II und 13 Lokomotiven des Loktyps Ce (Be) 6/8 III. Die Be 4/6 Lokomotiven erhielten den Spitznamen „Rehbock“ und die Ce 6/8 II, sowie die Ce (Be) 6/8 III den Spitznamen „Krokodil oder Kroki“, welcher den Lokomotiven zu großer Bekanntheit verhelfen sollte.

Nachfolgend möchten wir von der spektakulären Extrafahrt mit drei Krokodilen erzählen und mit historischen Aufnahmen an die gemeinsame Geschichte der „Rehböcke“ und „Krokis“ ergänzend erinnern.

Scan-Kopie:  © Archiv Peter Brühwiler

Fotos: © Archiv Reinhard Schüler

Zu den Bildberichten von Peter Brühwiler und Reinhard Schüler:

Alle Bildbeiträge sind urheberrechtlich geschützt. Das Kopieren oder das Publizieren unserer Bildberichte ist ohne unsere schriftliche Genehmigung nicht zulässig.