Stand: 14.11.2024 – Seite aktuell in Arbeit
Mitte September folgten wir einer Einladung der Associazione Rotabili Storici Milano Smistamento (ARSMS) zur Mitfahrt auf der meterspurigen Bergbahn von Genua nach Casella. Heute blicken wir auf sehr schöne Tage in Italien zurück und möchten Sie mit diesem Bericht zu einer Reise an die ligurische Küste inspirieren. Lassen Sie mich mit einer freien Übersetzung der offiziellen Einladung beginnen.
‚Ben trovati a tutti!
Il mese di agosto volge al termine e con esso per molti anche le ferie. Settembre è alle porte e con il prossimo mese riprendono le attività anche per noi di ARSMS; la prima di queste attività abbiamo pensato di condividerla con tutti voi, anche se non siete tesserati ARSMS. Abbiamo organizzato un treno fotografico con materiale storico della FGC (Ferrovia – Genova – Casella). Dato che i posti disponibili sull’Elettromotrice saranno solo 30, chi prima prenotera’ si garantira’ l’accesso a bordo. Saranno accettate le prenotazioni fino ad esaurimento posti che saranno confermate con mail di risposta direttamente dalla nostra segreteria ( ) alla quale invitiamo a scrivere per conoscere orari, prezzi, eventuali trattorie/ristoranti convenzionati e disponibilità dei posti a sedere.
Vi aspettiamo a bordo.
Giancarlo Modesti / ARSMS‘
Frei übersetzt:
Willkommen, alle!
Der August neigt sich dem Ende zu und damit auch die Urlaubszeit. Im kommenden Monat nimmt die ARSMS ihre Arbeit auf und bietet demnächst wieder verschiedene Veranstaltungen an. Wir haben uns gedacht, dass wir die erste unserer Reisen gerne mit Ihnen zusammen unternehmen, auch wenn Sie bei uns kein Mitglied sind. Wir laden Sie zu einer Fahrt mit einem historischen Fotozug der Ferrovia – Genua – Casella (FGC) ein. Der für diese Tour vorgesehene Triebwagen verfügt nur über 30 Sitzplätze. Daher erfolgt die Reservierung der Plätze nach Eingang der Buchungen. Bitte senden Sie Ihre Anmeldungen an das Sekretariat der ARSMS. Ihre Anmeldung wird nach Eingang per E-Mail bestätigt, sofern noch nicht alle Plätze ausgebucht sind. Schreiben Sie uns, wenn Sie mehr über Fahrpläne, Fahrpreise und ausgewählte Trattorien oder Restaurants wissen möchten.
Wir erwarten Sie an Bord.
Giancarlo Modesti / ARSMS
Unsere An- und Abreise
Die Entfernung von Hemmoor bis zum Hotel in Genua beträgt etwa 1320 Kilometer. Mit dem Auto würde man mindestens 13,5 Stunden benötigen. Für eine Kurzreise sicher zu anstrengend. Daher entschieden wir uns für das Flugzeug. Ab Hamburg flogen wir über Zürich nach Milano Malpensa und fuhren dann mit dem Zug vom Flughafen über Milano Centrale bis Genua Brignole.
Das Hotel
Für unsere Übernachtungen wählten wir das Starhotel President am Bahnhof Genova Brignole. Ich kannte das Hotel noch von zahlreichen Dienstreisen in die ligurische Hafenstadt. Es bietet neben einem sehr guten Frühstücksbuffet im Restaurant auch hervorragende Speisen an.
Die Stadt Genua
Genua zählt zu den größten Hafenstädten Italiens und ist ein bedeutender Handelsplatz, zudem ein wichtiger Wirtschafts-Standort im Industriedreieck Turin, Mailand und Genua. Rund 575.000 Einwohner leben in Genua.
Zahlreiche Fährverbindungen verbinden Genua mit Sardinien, Sizilien, Korsika, Spanien, Tunesien und Marokko, nur um einige zu nennen. Genua ist natürlich auch Ausgangspunkt für Mittelmeer-Kreuzfahrten fast aller namhaften Reedereien.
Vom Flughafen (Aeroporto di Genova-Sestri, Cristoforo Colombo) gibt es zahlreiche inneritalienische Flugverbindungen und viele Verbindungen zu den wichtigsten europäischen Drehscheiben des Luftverkehrs.
Ein wenig über die Eisenbahn in Genua
Das Eisenbahnnetz erreichte die Stadt im Jahr 1854 auf Geheiß des Staates Savoyen. Zuerst entstand in der Nähe des Hafens der Bahnhof Genova Piazza Principe. Schnell folgte der Ausbau der Eisenbahn, darunter der Bau einer Küstenverbindung zur Toskana und in Richtung Mittelitalien.
Im Jahr 1905 wurde dann auch der Verkehr im Durchgangsbahnhof Brignole aufgenommen. Das Empfangsgebäude wurde nach einem Entwurf von Giovanni Ottino im römischen Stil aus weißem Granit errichtet. Noch heute sind in den Innenräumen wertvolle Fresken zu sehen.
Gegenwärtig finden umfangreiche Umbaumaßnahmen und Erweiterungen der Gleisanlagen statt. Zudem wird am Bau eines weiteren Verbindungstunnels in Richtung Principe gearbeitet.
Künftig wird Genua auch über eine Neubaustrecke über Tortona mit Turin und Mailand mit dem italienischen Hochgeschwindigkeitsnetz verknüpft sein. Die Fahrtzeit Genua – Mailand soll dann nur rund 50 Minuten betragen.
Ob die Schweizer in wenigen Jahren von Altdorf mit einem „Giruno“ mal eben schnell ans Mittelmeer reisen können?
Das Cristoforo Colombo Denkmal
Direkt vor dem Haupteingang des Bahnhofs Genua Piazza Principe steht an der Piazza Aquaverde das vom Bildhauer Lorenzo Bartolini erstellte Kolumbus-Denkmal.
Das Monument ist dem genuesischem Seefahrer Cristoforo Colombo gewidmet und wurde im Jahr 1863 eingeweiht.
Kolumbus wird die Entdeckung der Neuen Welt zugeschrieben. Im Dienst der Spanischen Krone suchte er einen kürzeren Seeweg nach Indien und entdeckte dabei 1492 Amerika.
Am Sockel des Denkmals findet sich unter anderem die Inschrift „A Cristoforo Colombo La Patria“.
Freitag, Ausflug zur Cinque Terre und nach La Spezia
Wer kennt sie nicht, die Cinque Terre. Ich meine die Cinque Terre im Italien-Teil des Miniatur Wunderlandes in Hamburg! Meines Wissens entstand hier die Vorlage für die italienischen Baumeister! Sie meinen, das stimmt nicht? Sie meinen umgekehrt, erst Italien, dann Hamburg?
Zeit zur Klärung des Sachverhaltes. Mit einem Regionalzug erreichten wir von Brignole aus den Haltepunkt von Vernazza. Vielleicht der schönste Ort der Cinque Terre, der fünf Lande an der Riviera di Levante am Tyrrhenischen Meer. Wir reisten dabei über den nördlichen Teil der zweigleisigen Hauptstrecke Genua – La Spezia – Pisa – Rom. Unsere Fahrt ging vorbei an Camogli, Portofino, Rapallo und Sestri Levante. Der Streckenverlauf ist spektakulär. Berge, Brücken, Tunnel und immer wieder der Blick auf das blaue Meer in Fahrtrichtung rechts. Urlaub müsste man haben …
Und dann waren wir da im Fischerdorf Vernazza! 760 Einwohner und mehrere tausend Touristen aus aller Welt. Alle aus den Regionalzügen oder vom Boot oder aus dem Bus über die Provinzialstraße. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählen der Belforte-Turm, die Burg Dorie und die Kirche Santa Margherita.
Uns interessierte der bekannte Aussichtspunkt oberhalb Vernazzas, ein Stück steil bergauf in Richtung Sentiero Monterosso gelegen und die kleine aber feine Gelateria il Porticcolo in der Via Visconti am Hafen.
Der Bahnhof von Vernazza liegt quer über der Hauptstraße, der Via Roma, eingerahmt von Berghängen und erinnert ein wenig an eine U-Bahn-Station, denn die Bahnsteige reichen nördlich weit in die Tunnelröhren. Die Perrons sind schmal. Der Aufenthalt bei Missachtung der Sicherheitshinweise ist nicht ungefährlich! Denken Sie daran, dass in Italien links gefahren wird. Wahren Sie Abstand zu den recht schnell durchfahrenden Zügen! Halten Sie sich an den Handläufen fest! Der Sog ist beachtlich! Der Lärm der Züge auch!
Bilderbogen Cinque Terre
La Spezia
Im Anschluss reisten wir weiter in südlicher Richtung bis La Spezia. Die Hafenstadt zählt mehr als 90.000 Einwohner. Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten ist das Marinemuseum (Museo Tecnico Navale della Spezia). Das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Arsenale Militare Marittimo di La Spezia ist die Heimat des vielleicht schönsten Segelschulschiffes der Welt, die „Amerigo Vespucci“.
Für Eisenbahnfreunde ist natürlich das Eisenbahnmuseum (Museo Nazionale dei Trasporti) in der Via Fossitermi die erste Adresse in der Stadt. Im Museum sind Dampf-, Diesel- und Elektrolokomotiven zu bestaunen, des Weiteren Eisenbahntechnik und Modellbahnanlagen, darunter Themen wie Cinque Terre und der Marmortransport in Carrara.
Uns zog es zum Hafen. Dort haben wir bei einem Campari-Orange den Blick über den Golf auf die Berge von Carrara genossen. Der in den hier ansässigen Steinbrüchen abgebaute Carrara-Marmor ist der wohl bekannteste Marmor weltweit.
Am frühen Abend spazierten wir noch durch die Altstadt zurück zum Bahnhof. Die Rückfahrt erfolgte nochmals entlang der Küste bis Brignole.
Samstag, Sonderfahrt mit der Mosbacher Diesellok V52 902 auf der Schmalspurbahn Genua-Casella
Nach einem guten Frühstück im Hotel fuhren wir von Brignole nach Piazza Principe. Dort hatten wir noch etwas Zeit für das eine oder andere Foto im Bahnhof und vom Monument Cristoforo Colombo.
Und dann kamen unsere Eisenbahnfreunde aus Mailand dazu. Wir wurden von den Kollegen der Associazione Rotabili Storici Milano Smistamento herzlich begrüßt. Und gleich nach dem Einstieg in den Zubringerbus zur Schmalspurbahn Ferrovia Genova-Casella (FGC) gab es erstmal frisches Brot mit Olivenöl. Vom Principe zur Bahnhof mussten wir viele enge Gassen durchfahren, wobei wir stetig an Höhe gewannen.
Im kleinen Bahnhof Piazza Manin (93 m über See) spürten wir nichts mehr von der Hektik der Großstadt. Es war auch genug Zeit bis zur Abfahrt unseres Zuges. Zudem war unsere Lok noch auf dem Weg vom Depot talwärts nach Manin.
Die FGC ist eine elektrisch betriebene meterspurige Privatbahn, welche Genua mit der in den Apennin gelegenen Gemeinde Casella verbindet. Die Bahn wurde im Jahr 1929 eröffnet und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle als regionales Verkehrsmittel. Betreibergesellschaft ist die Azienda Mobilità e Trasporti Genova S.p.A., eine Gesellschaft für den öffentlichen Personennahverkehr. Das Unternehmen betreibt neben dem Linienbusnetz auch die U-Bahn Metropolitana di Genova, die Ferrovia Genova – Casella, eine Zahnradbahn, zwei Standseilbahnen sowie verschiedene Aufzüge(!) in der Stadt.
In den letzten Tagen hatte es hier in der Region heftig geregnet. Die Unwetter hatten auch unsere Bahn nicht verschont. Irgendwo gab es noch Schäden an der Fahrleitung, sodass wir nicht wie geplant mit einem elektrischen Triebwagen fahren konnten, sondern mit einem von Breda gebautem historischen Salonwagen und der Gmeinder Schmalspurlok V52 902, welche in ihrem früheren Leben in Baden-Württemberg auf der Strecke Mosbach – Mudau verkehrte. Das war eine echte Überraschung für uns! Der fahrplanmäßige Zugverkehr mit den moderneren Triebwagen war zudem noch eingestellt. So hatten wir die Strecke ganz für uns.
Der Chef der Bahn ließ es sich nicht nehmen und hielt im Bahnhof Manin einen Vortrag zur Geschichte und Zukunft der meterspurigen Bahn. Dabei ging er sicher auch auf die Planungen zur heutigen Fahrt nochmal ein. Das Ganze natürlich auf Italienisch. Später übersetzte uns Luciano dann die wichtigsten Informationen.
Im Anschluss folgte ein Besuch der Fahrzeugwerkstatt. Diese verfügt über alle nötigen Lizenzen und Einrichtungen zur Wartung und Instandhaltung der eigenen Fahrzeuge.
Bergfahrt
Und dann ging es irgendwann los. Mit geringer Geschwindigkeit verließen wir Manin und fuhren bergwärts am Hang parallel zur Via Antonio Burlando und zum rechten Ufer des Bisagno. Nach der Durchfahrt der Ausweiche bei San Pantaleo verließen wir die Großstadt und fuhren durch zahlreiche Schleifen bergauf und tauchten in die Landschaft der ligurischen Apennin ein.
Hinter dem Haltepunkt San Antonio überquerten wir in einem weiten Bogen die tief unter uns liegende Autostrada A12. Nun folgte das Steinbogen-Viadukt über den Rio Muro Grosso. Hinter dem darauf folgenden Viadukt hielten wir zu einem ersten Fotohalt auf freier Strecke.
Dabei überwachte Ambrogio, der Präsident der ARSMS, die Fotografen streng. Keiner sollte den anderen behindern. Und wenn doch, dann folgte das eine oder andere Wort, das ich nicht übersetzen möchte.
Wir passierten den Bahnhof Cappuccio und die Brücke über den Fluss Torrente Veilino und hielten danach gleich an einem besonders schönen Aussichtspunkt, unserem zweiten Fotohalt. Von hier bot sich ein weiter Blick über Genua bis zum Mittelmeer.
Führerstandsmitfahrt
Dann gab man mir ein Zeichen und ich durfte auf dem Führerstand der bestens gepflegten Mosbacherin bis zum Bahnhof Sardorella mitfahren.Dabei passierten wir die Ortschaften Trensasco (370 m über See) Campi und Pino Soprano. Zwischen Trensasco und Campi verläuft zudem die Wasserscheide zwischen den Tälern Bisagno und Polcevera.
In Sardorella bedankte ich mich artig beim Lokpersonal, erst auf Deutsch und sicherheitshalber auch nochmal auf Englisch. Das Personal nickte, und mit einem Handschlag verabschiedeten wir uns. Denke, sie wussten von Luciano oder von Ambrogio, dass ich kein Einheimischer bin und kein Italienisch kann.
Crocetta d‘ Orero
Weiter ging unsere Fahrt über den Flusslauf des Torrente Sardorella und entlang der Ortschaften Vallombrosa und Vicomorasso. Bei Sant’Olcese Chiesa fuhren wir dann in eine Folge von Schleifen ein und erreichten den Haltepunkt Crocetta d’Orero, kurz vor der Passhöhe (458 m über See) zum Scriviatal.
Hier am Haltepunkt Crocetta d’Orero erwartete uns Signora Alessandra Brignola zur Führung durch das kleine neu erstellte Bahnmuseum am Bahnsteig.
Alessandra ist Mitgründerin und Vorsitzende des Vereins „inGE“. Ein Verein zur Förderung und Verbreitung des kulturellen und industriellen Erbes der Stadt Genua und der Region Ligurien. Im Anschluss an die Führung ergab sich ein persönliches Gespräch mit ihr. So konnte ich etwas über den Club DR Ehrenlokführer erklären und ihr zusagen, dass wir im Falle einer Clubreise nach Genua und Umgebung gerne auf ihre Unterstützung zurückkommen werden. Es bietet sich für uns nun die Möglichkeit, die Stadt völlig anders kennenzulernen und Industrie, Häfen und Eisenbahnen zum Thema zu wählen.
Im Ristorante Morando in Crocetta d’Orero war dann auch erstmal Mittagspause, italienische Mittagspause! Mit viel Wein und mehreren Speisen aus der Region – Cucina tradizionale ligure!
Casella Deposito
Das großes Finale im Depot Casella
Von Crocetta d’Orero bis zum Depot der Ferrovia Genova-Casella (etwa 400 m über See) waren es dann nur noch wenige Kilometer. Zum großen Finale gesellten sich hier unter anderem die Triebwagen A2 und L29. Jeder ist eine Augenweide für sich. Der A2 zeigte sich wieder in seiner früheren Farbgebung, so wie er einst auf der Fleimstalbahn zwischen Auer in Südtirol und Predazzo im Trentino gefahren ist. Ein Schmuckstück ist auch der 1924 an die Ferrovia Sangritana (Adria-Apennin, Süditalien) gelieferte Triebwagen L29.
Irgendwann hieß es dann Abschied nehmen. Unsere Kollegen aus Mailand wollten am frühen Abend noch zurückreisen. Die Rangiermanöver der V52 bzw. der D1, wie sie heute bezeichnet wird, waren aber so interessant, dass man ein wenig die Zeit vergaß …
Mir gefiel abseits der Gleise die bestens aufgearbeitete schwarz-gelbe Ente eines Eisenbahners der Ferrovia Genova-Casella. Der uns später während unserer Rückfahrt von der Straße aus mit der Kamera verfolgte.
Uns hatte es ein Mal mehr erstaunt, wie eisenbahnverrückt man hier in Italien ist, unglaublich!
Zum Schluss noch drei Dinge:
1.) Ich konnte auf dieser Kurzreise nicht klären, ob die erste Cinque Terre aus der Hamburger Speicherstadt stammt oder sich doch zuerst in Italien entwickelte.
2.) Woher habe ich die Streckenbeschreibung zur FGC? Abgeschrieben? Nein, habe ich anhand einer sorgfältigen Auswertung der GPS-Daten meiner Fotos und Vergleichen mit Google Earth und ein wenig Recherche erstellt.
Und
3.) Warum habe ich die Reste der Befestigungen um Genua nicht erwähnt? Das lassen wir uns nächstes Mal erzählen, vielleicht von Signora Alessandra Brignola.
Was schrieb die italienische Presse?
‚Buongiorno a tutti
Sabato 14 settembre si è tenuta una bellissima gita ferroviaria sulla Ferrovia Genova-Casella.
A seguire il resoconto della giornata. Arrivati a Genova con un comodissimo Pop di Trenitalia, un pullman riservato ci attendeva all’uscita dalla stazione per portarci direttamente alla stazione FGC sopra piazza Manin seguendo un percorso panoramico per le strade di Genova accompagnato da abbondanti porzioni di ottima focaccia (ringraziamo il nostro socio ligure per la gradita quanto gustosa sorpresa).
A causa di un problema tecnico di alimentazione della catenaria, in linea tra Vicomorasso e Casella, non è stato possibile effettuare il viaggio con l’Elettromotrice storica A2 sostituita da un locomotore Diesel di origine tedesca dal 1964 al traino della altrettanto storica vettura bar
Le maestranze locali, che ci hanno accolto con simpatia e disponibilità ci hanno poi illustrato con una breve spiegazione, le caratteristiche della ferrovia al quale ha fatto seguito una visita alla locale officina, dove vengono revisionate le vetture ed elettromotrici.Nel frattempo su piazzale abbiamo assistito alle manovre di compodizione del nostro treno.
La linea è chiusa da parecchio tempo e lo sarà ancora per diverse settimane, per cui il nostro convoglio è stato l’unico a viaggiare senza alcun tipo di limitazioni permettendo così la possibilità di effettuare diverse soste-foto in linea nei punti più panoramici e significativi.Grazie ad una giornata fresca e ventilata che ha reso nitido il cielo, abbiamo potuto apprezzare panorami mozzafiato su Genova dalle alture della val Polcevera.
Il viaggio è proseguito fino alla stazione di Crocetta, dove alcuni volontari della Associazione Amici della Ferrovia Genova Casella ci hanno accolto con spiegazioni storiche sulla ferrovia, illustrandoci il “Museo Diffuso” nelle salette della stazione.
Dopo un ottimo pranzo nel vicino ristorante, il nostro viaggio è proseguito fino al deposito di Casella dove erano stati esposti per noi tutti i rotabili storici, dalla elettromotrice A2 al locomotore 29 recentemente restaurato.
Prima di rientrare a Genova abbiamo assistito alle manovre per ricoverare i rotabili all’interno della rimessa e poi via, di corsa verso Genova con un viaggio non stop altrettanto emozionante dato che quando qualcosa viene organizzato alla perfezione, restare ad ammirare quanto preparato ti fa perdere la cognizione del tempo, ma… il tempo vola e il treno ( l’ic di Trenitalia in servizio commerciale) non aspetta.
La corsa in pullman verso piazza Principe e qualche minuto di ritardo del nostro treno di ritorno, ci ha permesso di salire a bordo senza troppa ansia di perderlo. A volte qualche minuto di ritardo è benvenuto.
In conclusione di giornata possiamo dire che ne è valsa proprio la pena e tutto è stato organizzato alla perfezione grazie al nostro socio ligure Maurizio che si è molto adoperato per la perfetta riuscita della giornata
Prima di dare spazio alle foto, volevamo pubblicamente ringraziare tutto il personale della FGC, dalla dirigenza al personale operativo, gli amici che curano il “museo diffuso” e perché no, anche i nostri soci che han partecipato entusiasti a questa splendida iniziativa.
Grazie a tutti!
Giancarlo Modesti / ARSMS‘
Frei übersetzt:
Guten Tag allerseits,
am Samstag, den 14. September, fand eine wunderschöne Bahnfahrt auf der Strecke Genua-Casella statt.Nachfolgend unser Bericht zu dieser Fahrt:
Als wir mit einem sehr komfortablen Trenitalia Pop in Genua ankamen, wartete am Ausgang des Bahnhofes ein für uns reservierter Bus, der uns über eine Panoramaroute durch die engen Straßen der Stadt zur Station der Schmalspurbahn in Manin brachte.
Gleich nach dem Einstieg in den Bus wurde uns Focaccia gereicht. Focaccia ist ein ligurisches Fladenbrot, das vor dem Backen mit Olivenöl, Kräutern und weiteren Zutaten gewürzt wird. Wir danken unseren ligurischen Partnern für diese Überraschung.
Aufgrund eines technischen Problems mit der Stromversorgung der Oberleitung auf der Strecke zwischen Vicomorasso und Casella war es leider nicht möglich, die Fahrt mit dem historischen Triebwagen A2 zu unternehmen. Wir reisten daher in einem Oldtimer-Barwagen, der von einer im Jahr 1964 in Deutschland gebauten Diesellokomotive gezogen wurde.
Die Mitarbeiter der Bahn begrüßten uns freundlich und erklärten uns alles Wissenswerte zur Schmalspurbahn Genua-Casella. Während im Bahnhof eifrig rangiert wurde, besuchten wir die Eisenbahnwerkstatt. Hier werden alle Fahrzeuge gewartet, instandgesetzt und überprüft.
Die Bahnstrecke war wegen eines Unwetters schon einige Tage gesperrt. Daher war unser Zug allein unterwegs. Dadurch hatten wir alle Möglichkeiten für Fotohalte an den schönsten Aussichtspunkten.
Dank eines kühlen und windigen Tages mit klarem Himmel konnten wir von den Höhen des Val Polcevera atemberaubende Ausblicke auf Genua genießen.
Wir fuhren dann zum Bahnhof Crocetta, wo uns einige Freiwillige des Freundeskreises der Genua-Casella-Eisenbahn empfingen und uns durch das „Museo Diffuso“ führten.
Nach einem ausgezeichneten Mittagessen im nahegelegenen Restaurant setzten wir unsere Reise zum Depot bei Casella fort. Hier wurde für uns das gesamte historische Rollmaterial präsentiert, vom A2-Elektrotriebwagen bis zum kürzlich restaurierten Triebwagen 29.
Bevor wir später nach Genua zurückkehrten, sahen wir uns noch die umfangreichen Rangierbewegungen an. Alle Fahrzeuge sollten in die Halle zurück. Dann machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Genua. Nonstop-Reise, denn wir hatten um uns herum ein wenig die Zeit vergessen. Der Trenitalia-IC nach Mailand würde vermutlich nicht warten.
Dank der zügigen Busfahrt zur Piazza Principe können wir den leicht verspäteten Zug nach Mailand noch erreichen. Manchmal sind ein paar Minuten Verzögerung willkommen.
Am Ende des Tages konnten wir sagen, dass sich der Ausflug gelohnt hat, dank unseres ligurischen Partners Maurizio, der hart daran gearbeitet hat, den heutigen Besuch zu einem perfekten Erlebnis zu machen.
Bevor wir den Fotos Raum geben, möchten wir uns öffentlich bei allen Mitarbeitern der Ferrovia Genova-Casella bedanken, von der Geschäftsführung bis zum Betriebspersonal, bei den Freunden, die sich um das weitläufige Museum kümmern, und warum nicht auch unseren Mitgliedern, die sich mit Begeisterung an dieser großartigen Initiative beteiligt haben.
Vielen Dank euch allen!
Giancarlo Modesti / ARSMS
Bilder: ARSMS, © ARSMS
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